Italien im Herzen

Südtirol: Romantisches Mühlental in Lungiarü

Bei einer Wanderung durch das Mühlental in Lungiarü (Campill) erlebst Du malerische Mühlen, die sich wie Perlen am Seres-Bach aneinander reihen. Immer wieder eröffnen sich zauberhafte Panoramen über weite Wiesen auf die Gipfel der Dolomiten.

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Die Mühlen von Campill (ladinisch „Lungiarü“, ital. „Longiarù“) in den Dolomiten sind ein Naturdenkmal der Gemeinde Sankt Martin in Thurn. In einer idyllischen Bergwelt zwischen den Weilern Misci und Seres stehen acht restaurierte Mühlen, einige werden noch heute von Bauern betrieben. Einst waren die Mühlen unentbehrlich zum Mahlen des Mehls, bis sie im Zuge des wirtschaftlichen Wandels an Bedeutung einbüßten.

Wegweiser sind dreisprachig in Ladiniisch, Italienisch

Wegweiser zum Mühlental „Val di Morins“. Daneben mehrsprachiges Schild mit Ortsnamen.

Wir parken im Ortskern des kleinen Zentrums von Lungiarü und folgen der Beschilderung „Val di Morins“, das ist Ladinisch und bedeutet „Mühlental“ (Ital. „Valle dei Mulini „). Zwischen Wiesen geht es über einen ansteigenden Weg zum urigen Agriturismo „Lüch de Vanc“, gelegen im schönen Weiler Seres mit seiner geschlossenen bäuerlichen Siedlungsweise („Viles“).

Blick zurück auf Lungiarü beim Wandern ins Mühlental

Blick zurück auf Lungiarü beim Wandern ins Mühlental

Von dort führt eine schmale Straße ab, von wo man schon die sich an einen Berghang schmiegenden Mühlen sieht. Der thematische Spazierweg ist insgesamt etwa 1,5 km lang, wir gehen wegen fortgeschrittener Stunde aber nur einen Teil. Er ist zwar ansteigend, ist aber auch mit Kindern gut schaffbar und ein beliebtes Ziel für Schulklassen.

Die erste Mühle kann innen besichtigt werden

Die erste Mühle kann innen besichtigt werden

Die erste der Mühlen in Lungiarü kann man besichtigen

Oben gibt es ein Räumchen mit einem von außen befeuerbarem Kachelofen, wo der Müller schlafen konnte. Zum Beheizen musste er aber immer wieder vor die Tür. Durch das fließende Wasser, das über eine Rinne oben am Mühlrad umgeleitet wird, laufen die Schaufeln des Wasserades voll und es setzt die Mühlsteine zum Mahlen des Getreides in Bewegung, eine einst große Erleichterung.

Malerisch liegen die Mühlen am rauschenden Bach

Ein panoramischer Schotterweg führt hinauf, vorbei an mehreren Mühlen. Von dort gibt es einen grandiosen Blick über die Berglandschaft!
Blick über das Mühlental auf die Berggipfel der Dolomiten

Blick über das Mühlental auf die Berggipfel der Dolomiten

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Eigentlich führt der Wanderweg weiter über die Bauernsiedlung Misci zurück nach Lungiarü. Wir gehen aber dieselbe Strecke zurück und sind schnell wir wieder beim Agriturismo Lüch de Vanc, wo wir in die gemütliche Bauernstube einkehren. Dort wird typisch ladinische Küche geboten, etwa Knödel, Gerstensuppe und Schlutzkrapfen. Tipp: Lasst euch den köstlichen Apfelstrudel nicht entgehen, er ist ein Gedicht!

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Liebevoll dekorierte Scheune des Bauernhofs Lüch de Vanc

Liebevoll dekorierte Scheune des Bauernhofs Lüch de Vanc

Mehr Infos gibt es beim Touristenverband Kronplatz: www.kronplatz.com.
Tipp: Der Tourismusverein veranstaltet geführte Wanderungen durch das Mühlental mit Vorführungen zum traditionellen Brotbacken im Agriturismo Lüch de Vanc.

Wer sich für antike Handwerksbetriebe, Bauernhöfe und das Südtiroler Leben in vergangenen Jahrhunderten interessiert, sollte sich das Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde Dietenheim anschauen.

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