Update 17.3.2020: #restiamoacasa. Bleiben wir zu Hause. Hier auch!
Bei einer Pressekonferenz in Rom verkündete Conte, dass ab dem 10.3.2020 ganz Italien eine Sperrzone sein wird. Die steigenden Infektionszahlen mit dem neuartigen Coronavirus COVID-19 und viele Todesfälle erforderten es, nun keine Zeit zu verlieren. Das Virus müsse eingedämmt und vor allem ältere Menschen besser geschützt werden. Die Anordnung gilt bis 3. April 2020, vorläufig.
Bisher waren 14 norditalienischen Provinzen und die Region Lombardei rote Zonen bzw. Sperrgebiete. Lokal begrenzte rote Zonen gibt es ab sofort nicht mehr. Jetzt müssen alle Italiener zu Hause bleiben, es sein denn dringende Gründe liegen vor. Dazu zählen z.B. der Weg zur Arbeit oder medizinische Notwendigkeiten. „Eine Beschränkung des öffentlichen Verkehrs steht nicht auf der Tagesordnung, (..) um den Menschen die Möglichkeit zu geben, zur Arbeit zu gehen“, sagte Conte.
Was bedeuten die Maßnahmen gegen den Coronavirus konkret für den Alltag der Italiener?
Das tägliche Leben der Italienerinnen und Italiener wird einschneidende Veränderungen erfahren. Das Haus soll nur noch aus zwingend notwendigen Gründen wie Arbeit, medizinische Anlässe sowie notwendige Einkäufe (nur eine Person) verlassen werden. Vor allen Dingen ältere Menschen sind angehalten, zu Hause zu bleiben. Wer sich fortbewegen möchte, muss sich eine Selbstzertifzierung mit Angabe des Grundes ausstellen.
Das sind einige der Regelungen:
- Zwischen Personen ist ein Mindestabstand von einem Meter einzuhalten
- Ältere und immungeschwächte Menschen sollen unbedingt zu Hause bleiben
- Schulen, Unis sowie kulturelle Einrichtungen sind geschlossen.
- Bars, Restaurants und Eisdielen dürfen bis 18 Uhr öffnen, sofern sie einen Mindestabstand von einem Meter zwischen den Kunden garantieren können. Update 12.3.2020: Auch Restaurants, Eisdielen und Bars müssen geschlossen bleiben. Geöffnet haben ab 12.3.2020 nur noch Apotheken, Lebensmittelgeschäfte, Banken, Poststellen, Versicherungen und Handwerker.
- Einkaufszentren bleiben am Wochenende geschlossen (außer Lebensmittelgeschäfte und Apotheken).
- Einkaufen gehen darf nur eine Person
- Sportveranstaltungen werden abgesagt
- Ski-Gebiete werden geschlossen
- Neben Kneipen, Diskotheken, Clubs und Spielhallen sind auch Kinos, Theater, Museen, Schwimmbäder, Kurbäder und Wellnesszentren von der vorläufigen Schließung betroffen.
- Wer über 37,5 Grad Fieber hat soll den Arzt anrufen und nicht in die Notaufnahme kommen
- Religiöse Messen finden nicht statt
Das Auswärtige Amt rät von nicht erforderlichen Reisen nach Italien ab
„Die Rückkehr an einen Wohnort (..) wie die Ausreise dazu nach Deutschland ist weiterhin möglich. Mit Kontrollen und Nachfragen von Sicherheits- und Ordnungskräften muss gerechnet werden.“ Mehr dazu beim Auswärtigen Amt
